Ursache für chronische Wunden
Unter einer chronischen Wunde versteht man einen Gewebsdefekt, der trotz fachgerechter Behandlung innerhalb von 3 Monaten keine Heilungstendenz zeigt. Am häufigsten entstehen chronische Wunden durch eine Erkrankung der Venen an den Beinen, durch Störungen der Blutversorgung bei Diabetes mellitus oder aufgrund einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (offenes Bein). Eine weitere Ursache für chronische Wunden sind Druckgeschwüre (Dekubitus) bei immobilen Patienten. Grundlegend geht man bei chronischen Wunden immer von einer bakteriellen Kolonisation aus. Diese Bakterien können mit einer Phagentherapie behandelt werden.
Entscheidend ist, wie stark sich die vorhandenen Keime vermehren und damit in die Wundheilung eingreifen. Wundinfektionen entstehen durch Ansammlung und Zusammenwirken verschiedener Keime und Erreger, die sich immer – aber nicht immer in großer Anzahl – auf chronischen Wunden finden. Die Bakterien können in den Blutkanal eindringen und systemische Infektionen wie z.B. eine Sepsis (Blutvergiftung) oder Endokarditis (Herzinnenhautentzündung) verursachen. Fast 80 % der Erreger in chronischen Wunden machen Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa aus. Details hier:
Symptome
Symptome und Therapie bei chronischen Wunden
Es ist nicht sicher, dass chronische Wunden Schmerzen verursachen. Dies kann sich nach Größe und Tiefe und je nach Bewegung unterscheiden. Häufige Symptome sind allerdings mit Sicherheit Juckreiz, Nässe und vor allem der unangenehme Geruch – gesondert, wenn sich Bakterien in der Wunde befinden. Hierbei treten auch vermehrt Schmerzen auf.
Phagentherapie
Phagentherapie bei chronischen Wunden
Die Phagentherapie wird in Osteuropa zur Behandlung von chronischen Wunden angewendet. Vor allem Betroffene, die bereits eine Antibiotikaunverträglichkeit aufweisen, profitieren von dieser Therapie. Antibiotika und Bakteriophagen werden aber auch kombiniert eingesetzt!
Der am meisten verkaufte Phagen-Cocktail enthält Phagen die folgenden Bakterien lysieren bzw töten:
Streptococcus pyogenes, Staphyloccus aureus, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Proteus vulgaris, Proteus mirabilis.
Staphylococcus aureus
Staphylococcus aureus
Wie oben erwähnt, wird eine chronische Wunde vorwiegend von dem Bakterium Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa verursacht. Aus diesem Grund wird diese Phagen-Cocktail für chronische Wunden verwendet.
Ablauf einer Phagentherapie bei chronischen Wunden
Der Phagentherapie geht meist eine Diagnostik (Phagogramm) voraus, um den krankheitsverursachenden Keim zu bestimmen.
Die Bakteriophagen können nur dann ihre Wirksamkeit entfalten, wenn das entsprechende Wirts-Bakterium vorhanden ist.
Bakteriophagen kaufen
Die Behandlung mit den Bakteriophagen wird jedoch meist sofort gestartet. Damit wird die Zeit überbrückt bis das Ergebnis der Diagnostik vorliegt. Da Bakteriophagen keine Nebenwirkungen haben, ist diese Vorgehensweise unbedenklich.
Das Ziel der Phagen Therapie ist es die Phagen an die Stelle zu bringen wo sich Bakterien befinden.
Anwendung der Bakteriophagen
Die Wunde wird mit einer physiologischen Kochsalzlösung gereinigt. Anschließend wird die Wunde mit dem Phagen-Cocktail gespült. Je nach Größe der Wunde wird mit 1-10ml gespült. Die Menge ist abhängig von der Größe der Wunde.
Wichtig ist, dass die ganze Wundoberfläche mit der Phagenlösung benetzt ist. Die Wundauflage für den Wundverschluss wird ebenfalls mit der Bakteriophagen-Mixtur getränkt. Diese Behandlung wird 1 Mal pro Tag durchgeführt.
Die Behandlungszeit beträgt in der Regel 10 Tage. Wenn die vorliegenden Bakterien für die Phagen schlecht zugänglich sind, kann die Behandlung auch länger dauern sein.
Während der Phagentherpaie dürfen keine Mittel verwendet werden die Bakteriophagen abtöten können wie zum Beispiel Silbersalben / Zink usw.
Zusammenfassung:
Menge: 1-10ml (je nach Größe der Wunde)
Anwendung: 1 x pro Tag
Dauer: 10 Tage
Behandlungsergebnis nach einer Phagentherapie:
Studien zur chronischen Wunden:
Bakteriophagen verbessern die Wundheilung bei einer MRSA-Infektion bei diabetische Mäusen