Ursache für Blasenentzündung
Ein Harnwegsinfekt entsteht durch eine bakterielle Infektion, die zu einer Entzündung der Schleimhaut in den ableitenden Harnwegen führt. Manchmal können die Bakterien auch weiter Richtung Niere aufsteigen. Verantwortlich dafür sind Bakterien, die über die Harnröhre in die Harnblase gelangen. Diese Bakterien können mit einer Phagentherapie oder Antibiotika behandelt werden.
Bei Frauen sind vorwiegend übertriebene Reinlichkeit oder Schaumbäder, Geschlechtsverkehr oder Schwangerschaft die Ursache. Bei Männern ist oft ein geschwächtes Immunsystem, Unterkühlung oder eine vergrößerte Prostata der Grund für einen Harnwegsinfekt.
Symptome
Symptome und Therapie bei Blasenentzündung
Typische Symptome der Entzündung sind vermehrter Harndrang mit Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen.
Der häufigste Auslöser einer Harnwegsinfektion ist das Darmbakterium Escherichia coli, aber auch der Erreger Klebsiella spp. oder Pseudomonas spp kann eine solche Infektion verursachen. Details hier
Phagentherapie
Phagentherapie bei Blasenentzündung
Die Phagentherapie wird in Osteuropa zur Behandlung des Harnwegsinfektes angewendet. Vor allem Betroffene, die bereits eine Antibiotikaunverträglichkeit aufweisen, profitieren von dieser Therapie. Antibiotika und Bakteriophagen werden aber auch kombiniert eingesetzt!
Außerdem werden Bakteriophagen dazu verwendet, um das Wiederauftreten eines Harnwegsinfektes zu verhindern. Dies wird z.B. bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem oder Allergien angewandt, da sie ein erhöhtes Risiko besitzen, erneut an einem Infekt zu erkranken.
Es gibt verschiedene Phagen Cocktails auf dem Markt die unterschiedliche Phagen enthalten.
Einige Phagen-Cocktails enthält Phagen die folgenden Bakterien lysieren bzw töten:
Streptococcus pyogenes, Staphyloccus aureus, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Proteus vulgaris, Proteus mirabilis
Einige anderer Phagen-Cocktails enthält Phagen die folgenden Bakterien lysieren bzw töten:
Escherichia coli, Enterococcus faecalis, Klebsiella pneumoniae
Escherichia coli
Escherichia coli
Wie oben erwähnt, wird die Harnwegsinfektion vorwiegend von dem Bakterium Escherichia coli, aber auch Klebsiellen oder Pseudomonas Bakterien verursacht. Je nach dem welches Bakterium die Infektion verursacht wird der entsprechende Cocktail verwendet. Wenn zum Beispiel ein Klebsiella pneumoniae gefunden wurde wird ein Phagen Cocktail verwendet der Klebsiella pneumoniae Phagen enthält.
Ablauf einer Phagentherapie bei Blasenentzündung
Der Phagentherapie geht meist eine Diagnostik (Phagogramm) voraus, um den krankheitsverursachenden Keim zu bestimmen.
Die Bakteriophagen können nur dann ihre Wirksamkeit entfalten, wenn das entsprechende Wirts-Bakterium vorhanden ist.
Bakteriophagen kaufen
Die Behandlung mit den Bakteriophagen wird jedoch meist sofort gestartet. Damit wird die Zeit überbrückt bis das Ergebnis der Diagnostik vorliegt. Da Bakteriophagen keine Nebenwirkungen haben, ist diese Vorgehensweise unbedenklich.
Das Ziel der Phagen Therapie ist es die Phagen an die Stelle zu bringen wo sich Bakterien befinden.
Anwendung der Bakteriophagen
Orale Einnahme
Anwendung: 2 x pro Tag
Dauer: 10 Tage
Menge:
1 – 3 Jahren: 5ml
3 – 8 Jahren: 8ml
ab 8 Jahren & Erwachsene: 10ml
15 min vor der Einnahme des Phagencocktails:
Omeprazol oder ein Glas Wasser (250ml) mit einem 1/2 Teelöffel Natriumhydrogencarbonat (Speisenatron) Beziehungsweise lt. Herstellerangaben des Speisenatron.
Damit wird der ph-Wert des Magens reduziert um die Überlebensrate der Phagen auf dem Weg zur Harnblase zu erhöhen.
Die Anwendungsdauer beträgt ca 14 Tage.
Während der Behandlung wird auf eine alkalische Diät geachtet und viel Wasser getrunken (ca 2L/Tag).
Katheter
Anstelle der oralen Anwendung kann auch eine Einbringung des Phagencocktails über einen Katheter erfolgen.
Hierfür wird nach der Blasenentleerung, der Phagencocktail über einen Katheder eingebracht. Dabei wird 1x pro Tage 20ml des Phagencocktails in die Blase über eine Katheder eingebracht. Sollen Bakterien bereits im Nierenbereich vorliegen wird zusätzlich noch eine orale Verabreichung durchgeführt.